Im nächsten Lunch & Lecture geht es um die Frage „Vor der Krise?“.
Es gehört vielleicht zum Kennzeichen – nicht nur wirtschaftlicher – Umbrüche, dass der Aufschwung sich als eine Illusion entpuppt, sondern auch die Illusion einen Aufschwung erlebt. Ihr verdanken wir jenes scheinbar heilsame, in Wahrheit unheilvolle Gefühl, es ginge uns gut, und wenn das schon nicht, dann: Es werde alles schon gut gehen. Das Unbehagen in der Konjunktur, das sich wachsend bemerkbar macht, mag ein Indiz sein, dass die leichteren Zeiten vorbei sind. Stehen wir wieder kurz vor einer Krise; oder stecken wir gar schon mittendrin? Der Kulturhistoriker Jacob Burckhardt schreibt solchen geschichtlichen Übergangsphasen große geistige Erneuerungskräfte zu, in denen die bloßen Schwätzer ohnehin machtlos seien. Und der Herausgeber der „Weltgeschichtlichen Betrachtungen“ fügt in einer Anmerkung hinzu: „Ja, aber leider die Narren nicht.“
Das alles erörtern wir mit Daniel Stelter. Er ist einer der schärfsten Denker der Ökonomie, Kolumnist des „Manager Magazins“ und der „Wirtschaftswoche“. In seinem neuen Buch über die Frage, wie die Politik uns ruiniert, entlarvt er „das Märchen vom reichen Land“. Eine halbe Stunde des Nachdenkens vor dem Lunch, am Freitag, dem 23. November, um 12 Uhr in den Räumen des Wealth Management der Commerzbank AG, 2. Stock, Kaiserstraße 30, Frankfurt.